Auf ihrer Freizeit kamen die Messdiener voll auf ihre Kosten
Wer in Bad Sassendorf selbst nicht mehr die Schulbank drückt, bekommt dennoch jedes Jahr aufs Neue mit, wann die Sommerferien beginnen. Denn wie üblich füllte sich erneut am ersten unterrichtsfreien Wochenende der Kirchplatz von St. Bonifatius mit fröhlichem Kindergelächter.
Die Messdiener starteten nämlich wieder in ihre Freizeit – es ist wohl das Highlight für viele im Laufe des (Kirchen)Jahres. Mit dem Bus ging es dieses Mal gen Sauerland – der Palottihof in Lennestadt wurde angesteuert. Das für alle unbekannte Ziel war ein wahrer Glücksgriff: Passende Schlafräume und ein perfekter Gruppenraum wurden garniert mit einer traumhaften Umgebung. Sport- und Lagerplatz wurden zu beliebten Treffpunkten. Ebenfalls bot das Programm keinen Anlass für Kritik: Die Leiterrunde hatte sich eine Menge ausgedacht – ein Chaosspiel, Wanderungen tagsüber und in der Nacht, einen besonderen Casino-Abend, eine GPS-Tour und ein Besuch im Freibad standen auf den Tagesordnungen. Selbst aktiv wurden alle bei der sonntäglichen Eucharistiefeier, die in der hauseigenen Kirche gefeiert wurde. Die Liedauswahl, das Predigtgespräch und Fürbitten hatten die Teilnehmer selbst formuliert. Für die jüngsten Mitfahrer war es eine Ehre, als Ministranten – unter fachmännischer Anleitung der Großen – zu fungieren. Traditionell fanden auch die Lagerfeuer guten Anklang, bei dem der tolle Zusammenhalt der Gruppe spürbar wurde. Am Ende gab es vielfach den Daumen hoch für eine geglückte Freizeit 2023, zu der auch die gelungene Beköstigung zählte, die die Leiterrunde ebenfalls selbstständig organisierte. Für alle 22 Kinder, Jugendliche und Erwachsene war es wieder ein perfekter Startschuss in die Sommerpause. Das Pastoralteam dankt dem Leiterteam der Pfarrei Heilige Familie ein weiteres Mal für seinen engagierten Einsatz.
Marlene Methfessel – eine Teilnehmerin – hat die Tage in einer wunderbaren Traumreise zusammengefasst:
Traumreise zur Messdienerfreizeit
Schließe Deine Augen… und mit jedem Atemzug reisen wir zurück, zurück an den Anfang dieses Abenteuers.
Nach einer langen Fahrt kamen wir endlich an und kamen zur Zimmeraufteilung. Warum waren wir eigentlich so aufgeregt. Ich meine, eigentlich verstehen wir uns doch alle, oder nicht?
Obwohl wir eine neue Gruppe sind. Neue Messdiener, neue Leiter.
Nach der ersten Abendrunde, in der wir es schafften eine Decke, auf der wir standen, umzudrehen – eine wahre Meisterleistung – ging dann der erste Tag dieses Abenteuers zu Ende.
Der nächste Morgen begann dann damit, dass der Weckdienst verschlief. Naja, Schwamm drüber.
Aber dafür hat die Morgenrunde Spaß gemacht, denn wir sind Zug gefahren. Ja, vielleicht nicht immer mit Fahrkarte und im Nachhinein frage ich mich, ob ein Vikar „schwarzfahren“ darf. Naja, zum Glück gab es keinen Kontrolleur.
Bald begann dann aber auch das Chaosspiel und der Name war Programm. In Gruppen mit selbst bemalten T- Shirts rannten wir über die Wiese. Scheinbar hatten die Krokodile den größten Hunger auf den Sieg. Und so gewannen sie mit einem knappen Vorsprung.
Nach dem Mittagessen bereiteten wir den Gottesdienst vor. Danach wanderte eine Gruppe zum Eisessen in die Ortschaft. Dieser Weg war für manche zu anstrengend. Es ging hoch und runter. Aber dies war kein Vergleich zu dem, was am nächsten Tag folgen sollte.
Allein, ausgesetzt in der Wildnis, mit GPS-Geräten und Karten bahnten wir uns in Gruppen den Weg zum Freibad. Wie ist es Deiner Gruppe ergangen? Wie war die Freude groß, als das Team „Pa fjale“ zuerst ankam. Nun kamen aber auch die anderen Gruppen und die Freude war groß.
Verlassen wir nun diesen wunderbaren Ort und kehren langsam in die Wirklichkeit zurück, in die Wirklichkeit, dass dieses Abenteuer nun zu Ende ist. Aber, wo sich ein Kapitel schließt, öffnet sich das Nächste.