01.10.2024
Erzbistum Paderborn
Pastoraler Raum

Neuer Bistumskalender mit Soester Titelblatt

Der neue Bistumskalender für das Jahr 2025 ist erschienen und er trägt diesmal auf seinem Titelblatt das Motiv des Tabernakels aus der Krypta des St. Patrokli Doms.

Für Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz ist der soeben erschienene Bistumskalender 2025 wie eine Bilderreise durch das Erzbistum Paderborn. Der beliebte Kalender „Stationen im Erzbistum Paderborn“ für das Jahr 2025 ist ab sofort erhältlich. 25 Fotos und Texte sind zu einem Wandkalender komponiert: Kirchen, Kapellen, Fenster und Altäre aus dem gesamten Erzbistum Paderborn mit allen seinen Dekanaten werden über das Jahr 2025 hinweg gezeigt. Texte liefern Hintergrundinformationen zu den Bau- und Kunstwerken und erzählen darüber hinaus von den Menschen, die mit den besonderen Orten im Erzbistum Paderborn verbunden sind.

Der Bistumskalender für das Jahr 2025 ist ab sofort erhältlich zum Preis von zehn Euro beim Verlag Bonifatius oder im Zentralen Pfarrbüro, Paradieser Weg 60. Er umfasst ein Titelmotiv sowie 24 Kalenderblätter, hat das Format 24 x 26 Zentimeter und eine Spiralbindung. Die Fotos hat Besim Mazhiqi aufgenommen. Das übersichtliche Kalendarium enthält die Namens- und Gedenktage sowie die liturgischen Feste im Jahreskreis. Mit der ISBN 978-3-98790-047-0 kann er über jede Buchhandlung bezogen werden.

 

Gott, der mit uns Menschen in dieser Stadt wohnt

Die Tore sind weit geöffnet: Der moderne Tabernakel in der Krypta des Soester Patrokli-Doms zeigt das himmlische Jerusalem

Auf die Gefahr hin, dass jetzt in Minden, Münster oder Paderborn leiser Neid oder gar lauter Widerspruch aufkommt: Inbegriff der westfälischen Romanik ist der Patrokli-Dom in Soest. Trutzig ist er, schwer und in sich ruhend – und selbst wenn er niemals Bischofssitz war, sondern „nur“ Stiftskirche und Zweitsitz der Kölner Erzbischöfe in Westfalen, trägt er den Ehrentitel eines Doms mit allem Recht. 200 Jahre lang wurde unentwegt an der dreischiffigen Pfeilerbasilika gebaut. Dann endlich vollzog Rainald von Dassel, als Kölner Erzbischof und Reichskanzler auch unter weltlichen Gesichtspunkten gleich nach dem Kaiser zweitmächtigster Mann des Heiligen Römischen Reichs, am 8. Juli 1166 die Weihe.

Selbst wenn das Gebäude im Lauf der Jahrhunderte immer wieder verändert wurde, wenn Ausstattungsgegenstände und Malereien hinzukamen und später wieder verschwanden, wenn es sich bei der Krypta gar um einen Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs handelt, bildet die Kirche mit ihren monumentalen Sandsteinmassen eine stilistische Einheit. Als mächtige Gottesburg verkörpert der Patrokli-Dom all das, was den Baustil der Romanik ausmacht.

Propst Dietmar Röttger, zugleich Dechant des Dekanats Hellweg, versteht es als große Ehre, an diesem wunderbaren und geschichtsträchtigen Ort wirken zu dürfen. Überall in der mittelalterlichen Kirche ist eine Stimmung des Heils zu spüren. Doch an zwei Orten im Patrokli-Dom wird für Dechant Röttger – wie auch für die vielen Gläubigen, die es in die Kirche zieht – Spiritualität auf eine besonders tiefe Weise greifbar. Der eine Ort ist der Marienchor mit seinen romanischen Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die wohl schon bei der Weihe durch Erzbischof Rainald von Dassel existierten. Der Marienchor ist ein Anziehungspunkt. Viele Menschen entzünden dort Kerzen, knien zum Gebet nieder und tragen der Gottesmutter ihre Anliegen vor.

Der andere Ort von besonderer spiritueller Kraft ist die Krypta. Im Zweiten Weltkrieg zerbombt und nach ursprünglichen Plänen wieder aufgebaut, ist sie der Rückzugsort der Menschen und die Tiefengründung des Doms. „Es ist ein guter Ort, um auch in kleinerer Zahl den Gottesdienst in feierlicher Gemeinschaft zu erleben“, lädt Propst Röttger die Gläubigen zu den Werktagmessen in der Unterkirche ein. Er selbst ist in der Krypta nicht nur als Zelebrant, sondern ebenso als stiller Beter häufig anzutreffen.

In der Tiefe der Krypta befindet sich auch der Tabernakel, der für das Titelbild des Erzbistumskalenders 2025 abgelichtet wurde. Golden ist der Tabernakel, strahlend, vor dem bunten Licht der Glasfenster herrlich anzusehen. Ein modernes Kunstwerk des Soester Bildhauers Michael Düchting, entstanden erst um das Jahr 2000, kubisch und klar. Und doch harmoniert der Tabernakel bei all seiner Modernität aufs Wunderbarste mit der ihn umgebenden Architektur. Denn wie das Mauerwerk der Kirche ist der Tabernakel ein Sinnbild der Vollkommenheit. „Der Tabernakel zeigt uns das himmlische Jerusalem, die Stadt, in der Gott wohnt“, sagt Dietmar Röttger. „Es ist ein allmächtiger und doch nahbarer und gegenwärtiger Gott. Die Tore zu seiner Stadt sind weit geöffnet. Gott lebt inmitten von uns Menschen.“

 

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