Das ehrenamtliche Vorbereitungsteam ermunterte nämlich in seinem Angebot zu einem (gedankenvollen) Blick auf die Schöpfung. „Mit der Erde kannst du spielen…“ – dazu luden die drei Frauen direkt zu Beginn in doppelter Form ein, also sowohl im musikalischen als auch im haptischen Sinne. Denn während des Begrüßungsliedes kreiste ein kleiner Globus in der Runde, die durch diesen besonderen Einstieg direkt ins Sinnieren kam: Wie geht es mir, wenn ich an die Schöpfung denke?
Auf den Flyern hatte das Planungsteam als Überschrift drei Adjektive abgedruckt: gut – genug – gerecht. Diesen Oberbegriffen galt es nun verschiedene Fotomotive zuzuordnen. Was bedeutet frisches Wasser? Ist es uns (allen?) genug… Der reichlich ausstaffierte Erntealtar ist gut, aber gleichzeitig auch gerecht? Die Teilnehmer ordneten Wörter und Bilder einander zu und kamen rasch über die Gemeindegrenzen des Pastoralen Raumes Soest miteinander ins Gespräch. Oft – so spürten alle – ist es wohl nicht eindeutig, wie es sich mit der Umwelt verhält. Hinter die drei Eigenschaftswörter waren deshalb auf dem Plakat noch Ruf- und Fragezeichen gesetzt. In der Diskussion waren sich die Besucher einig, dass beide Satzzeichen gleichermaßen ihre Berechtigung haben, vor allem im Hinblick auf die Frage, wie sich der Mensch dazu verhält. Biblische und philosophische Impulse animierten dazu sich der eigenen Verantwortung zu vergewissern. Eine Tüte mit Samen bot dabei den Anreiz, sich mit seinem persönlichen Verhalten auseinanderzusetzen. Wo kann ich mich privat oder auch in meiner Gemeinde dafür einsetzen, dass Gottes Schöpfung eine gute ist und bleiben wird?
Dieser Impuls konnte als Quintessenz aus der Andacht mitgenommen werden und wirkte bei den Teilnehmern lange nach. So blieben alle noch zu weiterem Austausch beisammen, als das Schlusslied bereits verklungen war und – das wurde ebenfalls als spezielles Zeichen gedeutet – das Abendrot über dem See aufzog.