Die Geschichtswerkstatt hatte zu diesem Kreuzweg mit Soester PGR-Mitgliedern unter der Leitung von Heinz-Georg Bücker eingeladen. Die Stationen folgten Bildern des im OfLag Kriegsgefangenen Guillaume Gillet, ein späteres Mitglied der Academie francaise.
Die damit verbundenen Gedanken und Gedenken riefen die Unfreiheit der Lagereinwohner in Erinnerung, die Ermordung des Offiziers Maurice Vantelot, und auch die ebenfalls dort gefangenen Sowjet-Soldaten; das Schicksal der aus dem Osten Geflüchteten und Vertriebenen, die nach Kriegsende im OfLag Unterkunft fanden, wurde ebenfalls dargestellt, und schließlich wurde in den Räumen der sogenannten Universität und in der Kapelle auch an das Schicksal des Arztes Paul Dochier erinnert: er kam freiwillig in das Lager, als andere gerne geflohen wären, um bei einem Typhus-Ausbruch Kranken zu helfen und andere zu schützen. Als Trapistenmönch Frere Luc lebte er im Kloster Tibhirine in Algerien und wurde dort von Freischärlern im März 1996 zusammen mit 6 Mitbrüdern entführt und ermordet.
Ein Glaubensweg, der die Lebenswege begleitete und die Betenden auch an das Schicksal der heute in aller Welt Verfolgten und Gefangenen, der Ermordeten und der Flüchtlinge erinnerte. Tröstende Bibeltexte und Gebete, und auch die glaubensstarken Bilder von Guillaume Gillet und die Ausmalung der Kapelle vermittelten Hoffnung aus dem Glauben und stärkten die ca 40 Teilnehmer des Kreuzweges.