Auf dem dortigen Schützenplatz erlebten sie einen abwechslungsreichen Tag, so dass sie ihre Anmeldung nicht bereuten. Ein buntes Meer an Angeboten wartete dort bereits auf sie: Angefangen von Kreativstationen über Riesen-Hüpfburgen bis hin zu Musik- und Zauberprogramm – die gemeinsame Zeit verging wie im Flug.
Begonnen wurde der Dreifaltigkeitstag (wie der Sonntag im Kirchenjahr betitelt ist) mit einer großen open-air-Messe. Als Eingangslied sangen Kinder wie Erwachsene bereits kräftig mit, denn sein Titel bewahrheite sich mit Blick auf die Menschenmenge: In der ersten Strophe lautet es „Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern… folgten sie den Spuren Jesus“. So konnte Weihbischof Josef Holtkotte – im Namen des Vorbereitungsteams und in Vertretung des erkrankten Hans-Josef Becker – tatsächlich ca. 1600 Menschen begrüßen, die aus allen Teilen des Erzbistums (das vom Ruhrgebiet bis nach Höxter, von Minden bis ins Siegerland reicht) den Weg zum großen Familienfest gefunden hatten. Das Motto des Gottesdienstes wie der ganzen Veranstaltung lautete: Mit Gott in der Welt… Der Zelebrant ermunterte die Mädchen und Jungen gemäß diesem Leitwort mit allen Sinnen Gott in ihrer Welt nachzuspüren und sich für diese tatkräftig einzusetzen. Ganz konkret konnten sie ihre Gedanken auf Fahnen schreiben & malen: Diese wurden an eine Weltkugel gehängt, die sich im Laufe des Nachmittages ein Stück gen Himmel erhob. Die gute Stimmung der Messe war nicht zuletzt der spontan eingesprungenen Band zu verdanken, die Bischof Holtkotte lächelnd mit den Worten „No Name, but best music“ pries.
Danach blieb der Tag musikalisch, denn die Gruppe Randale setzte direkt im Anschluss stimmungsvolle Akzente. Auch die weiteren Acts auf der Hauptbühne fanden begeisterten Zuspruch: Der Zauberer Alf verblüffte mit Tricks – Johnny Lambrecht weckte mit seinem Trommelkonzert in allen Teilnehmern neue Glaubens- und Lebensfreude. Ihr eigenes Können zeigten die jungen Christen in der Kinder-Bildhauerei, während es nebenan bei „Den drei Fragezeichen“ knifflige Rätsel zu lösen galt. Andere vergnügten sich währenddessen bei Kinderschminken, Bogenschießen oder in der Bambus-Welt, wo der Kreativität freien Lauf gelassen werden konnte. Ein weiterer besonderer Baustein war die Domwallfahrt, die die Hauptkirche des Erzbischofs näher erläuterte. Auf Interesse stießen auch die zahlreichen Infoständen, an den sich kirchliche Gruppen und Institutionen, die Jugendarbeit in den Blick nehmen, vorstellten. U.a. hatte das Sternsingermobil vor Ort seine Zelte aufgeschlagen.
Nach siebenstündigem Programm galt es nach diesem erlebnisreichen Tag vor allem Danke zu sagen und für die Zukunft, um Gottes Segen zu bitten. Dies übernahm Monsignore Dr. Michael Bredeck, der sich bereits auf die nächste Kinderwallfahrt in zwei Jahren freute. Dann feiert das Ereignis bereits sein 15. Jubiläum: Im Jahre 1995 hatte der damalige Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt das Ganze ins Leben gerufen. Neben der Glaubensfreude sei aber nicht vergessen, dass die Aktion auch eine soziale Seite aufwies: Die Kollekte des Tages fließt in die Arbeit eines Kinder- und Jugendhauses in Berlin, das jungen Menschen in Not ein besseres Zuhause bietet.