Pünktlich um 16:00 Uhr ist unsere Reisegruppe gestartet:
Assisi kann kommen!
Nach dem Reisesegen hat unsere Reisegruppe die rund 18 Stunden Fahrt gut überstanden.
Pünktlich um 16:00 Uhr ist unsere Reisegruppe gestartet:
Assisi kann kommen!
Nach dem Reisesegen hat unsere Reisegruppe die rund 18 Stunden Fahrt gut überstanden.
Nach einer letzten kurzen Pause um 8:00 Uhr ging es in den Endspurt. Wir waren perfekt im Zeitplan und sind somit um 10.00 Uhr im sonnigen Assisi angekommen.
Die Zimmer sind bezogen, die Stadt schon mehrfach erkundet und die Vorbereitungen für die gemeinsame OpenAir-Abendmesse laufen.
Anschließend erwartet uns das Abendessen und der erste Tag in Assisi wird ruhig ausklingen.
Am Montag haben wir bei einer ersten Führung durch Schwester Andrea Maria der Sießener Franziskanerinnen einen interessanten Einblick in die Kindheit und Jugend des Heiligen Franziskus bekommen.
Franziskus, der bei seiner Geburt Johannes genannt wurde, wurde durch seinen Vater der auf Reisen war, später umbenannt.
“Francesco“, was „Französlein“ bedeutet war der vom Vater gewählte Name.
Als „König der Jugend“ feierte Franziskus rauschende Partys und wollte sich als Ritter einen Namen machen.
Er geriet in Gefangenschaft und wurde durch ein hohes Lösegeld von seinem Vater freigekauft.
Später wollte Franziskus am ersten Kreuzzug teilnehmen, doch nach nur einer Tagesreise begriff Franziskus in einem Traum, dass er sein Leben ändern sollte.
Er verschenkte seine kostbare Rüstung und sein schnelles Pferd und kehrte gewandelt nach Assisi zurück.
Sein Vater verstand die Welt nicht mehr, hielt ihn für verrückt und hoffte, dass diese Phase von Franziskus schnell vorbei gehen würde.
Am Nachmittag besuchten wir Greccio, den Ort an dem Franziskus die Weihnachtskrippe erfand.
So konnten sich die Menschen seiner Zeit das Weihnachtsgeschehen besser vorstellen. Heute gibt es in Greccio unzählige Krippendarstellungen aus aller Welt zu bewundern.
Nur eine „Westfälische Krippe“ fehlt noch in der Sammlung.
Vielleicht kann man das für die Zukunft ändern?
Der vierte Tag unserer Reise begann mit einer kleinen Wanderung durch die Olivenhaine zur kleinen Kirche San Damiano.
Schwester Andrea Maria erzählte uns dort sehr viel über das weitere Wirken des Franziskus, wie die Gemeinschaft der Brüder wuchs und sie die Kirche wieder aufbauten.
Auch die heilige Klara schloss sich der Gemeinschaft an und über die Jahre kamen ihre Schwester, ihre Mutter und fünfzig weitere Frauen hinzu, die im Kloster San Damiano lebten.
Franziskus selbst zog weiter als Wanderprediger umher und verfasste, erst als er krank wurde, dort im Garten des Klosters den bekannten Sonnengesang „Laudato si“.
In den Mittagsstunden genoss unsere Gruppe unter blauem Himmel und spätsommerlichem Sonnenschein leckeres Eis.
Am Nachmittag haben wir die Kapelle Potiuncula besucht, in der Franziskus und die Gemeinschaf sich immer wieder versammelte.
In nur zehn Jahren war die Gemeinschaft auf 5000 Brüder angewachsen, die sich jährlich zum sogenannten „Mattenkapitel“ trafen. Jeder Bruder brachte seine Schlafmatte mit, da es nicht genug Schlafplätze gab und sie so auf dem Boden nächtigten.
Am Mittwoch unserer Reise machte sich unsere Gruppe auf zum Kloster La Verna.
Auch wenn leider ein Regengebiet über uns hing, erklommen wir den Klosterberg, den ein Adliger dem heiligen Franziskus schenkte.
In Felsenhöhlen lebten Franziskus und die Brüder.
Franziskus hatte den Wunsch, Christus immer ähnlicher zu werden: im Leben aber auch besonders in der Liebe.
So empfing Franziskus zwei Jahre vor seinem Tod die Stigmata und erfuhr so am eigenen Leib die Liebe der Hingabe Jesu für die Menschen.
Schwester Angela führte unsere Gruppe durch die Klosteranlage, die über die Jahrhunderte immer weiter wuchs und um einzelne Kreuzgänge ergänzt wurde.
Auf dem Weg vom Klosterplatz mit der großen Kirche hin zur Stigmatisierungskapelle zierten viele Malereien den Gang und zeigten einen guten Überblick über die Biografie des heiligen Franziskus.
Von dort gelangte unsere Gruppe zu den Felsenhöhlen und konnte sehen, wie der Berg in der Mitte aufgebrochen und gespalten war. Der Legende nach soll dies im Moment des Todes Jesu geschehen sein.
Am Donnerstag ging es für eine kleine Wandergruppe früh raus.
Durch dichten Nebel erklomm die Gruppe die mittelalterliche Altstadt und näherte sich ihrem Ziel, den Carceri – Einsiedeleien in den Franziskus mehrmals die Ruhe suchte, um Kraft zu schöpfen und sich mit Christus inniger zu verbinden.
Damals, wie heute, ist die Einsiedelei durch mehrere Brüder bewohnt. Heute leben fünf Brüder und drei Schwestern in zwei Konventen in dem Kloster, das mittlerweile nahe der Einsiedeleien errichtet wurde.
Etwa die Hälfte lebt im stillen Gebet, während die andere Hälfte die Versorgung und Betreuung der Pilger übernimmt. Diese Aufteilung wechselt regelmäßig ab.
In den Carceri gab Schwester Andrea Maria verschiedene Impulse:
Zum einen erfuhr unsere Gruppe etwas über das „Teufelsloch“: Bruder Rufino sonderte sich mehr und mehr von der Gemeinschaft ab. Seinen Brüdern erzählte er nicht, was los war, doch Franziskus blieb hartnäckig.
Rufino erzählte Franziskus, ihm sei Christus erschienen und habe gesagt: „Du braucht kein Essen und auch keine Gemeinschaft. Ich alleine reiche!“ Franziskus wurde misstrauisch und sagte: „Wenn Dir dieser Christus wieder erscheint, so sage ihm: Mach’s Maul zu oder ich scheiß Dir hinein!“ Franziskus hatte erkannt, dass es nicht Christus, sondern der Teufel war, der Rufino versucht hatte.
Als Rufino sich nun also dem Versucher entgegenstellte, verschwand dieser und ein Loch im Boden erinnert bis heute daran, wo der Teufel verscheuchet wurde.
Zum anderen konnten wir drei sehr unterschiedliche Arten betrachten, sich Aufgaben oder Herausforderungen zu nähern. Manch einer bearbeitet Dinge lieber ungefähr und schätzt eher, wie Bruder Rufino. Andere rechnen sich Dinge ganz genau aus und prüfen sie wieder und wieder, wie Bruder Leo.
Wiederum andere schlafen lieber über ihre Antwort und vertrauen auf den Heiligen Geist, wie Franziskus.
Nachmittags trafen wir uns zu einem Impuls über Carlo Acutis, den jungen Seligen, der eventuell in diesem Jahr noch heilig gesprochen werden wird.
Nach der Abendmesse ließen wir den Tag ausklingen.
Den inhaltlichen Abschluss der Assisifahrt bildete die interessante Führung durch die Unter- und Oberkirchenrat, samt dem Konvent der Franziskusbasilika.
Bruder Thomas berichtete und erklärte mit viel Herzblut den Aufbau und die Konzeption der Grabeskirche des heiligen Franziskus.
Derzeit leben 60 Brüder aus über zwanzig Nationen im Konvent und kümmern sich mit viel Einsatz um die 3,5 Millionen Pilger, die jedes Jahr das Grab des Heiligen besuchen.
Der Nachmittag wurde für den Einkauf von Andenken und Geschenken für die Lieben zuhause verwandt.
Nach dem Abendessen am Freitag und dem Abschied von Assisi traten wir die Rückfahrt an. Um 6:12 Uhr passierten wir die Einreisekontrolle an der deutschen Grenze.
Wir liegen aktuell wieder perfekt im Zeitplan und rechnen mit der Ankunft in Soest um 15:30 Uhr.
Die Jugendfahrt sind auf Ihre Spenden angewiesen. Wenn Sie die Jugendlichen unterstützen möchten, sind Sie eingeladen einen entsprechenden Betrag auf folgendes Konto zu überweisen:
DE 33 4145 0075 0000 0393 70
Verwendungszweck: „Jugendfahrten PR-Soest“
Für alle Spenden ein herzliches „Vergelt´s Gott!“
Wir übernachteten in der Cittadella dell´Ospitalità:
Die Cittadella dell´Ospitalità liegt im historischen Zentrum von Assisi, ca. 10 min zu Fuß von der Franziskusbasilika entfernt, und ist bei Jugendgruppen und religiösen Gemeinschaften sehr beliebt.
Die Unterkunft setzt sich aus verschiedenen Gebäuden zusammen, zu denen auch eine Kapelle, mehrere Konferenzräume und eine Bibliothek gehören. Die Mahlzeiten werden in den hellen Speisesälen serviert.
Außerdem stehen den Gästen ein großer Garten und ein Amphitheater zur Verfügung. Die Zimmer sind einfach eingerichtet und verfügen über ein eigenes Bad.
In unserer Unterkunft erhalten wir Halbpension in den hellen Speisesälen der Cittadella dell´Ospitalità.
Für die Verpflegung unterwegs oder dem Mittagssnack sind die Mitfahrenden eigenverantwortlich.