bei Trauer

Haben Sie einen lieben Menschen verloren? Möchten Sie mal mit jemandem reden, der einfach nur zuhört. Bei den Gesprächen mit unseren Seelsorgerinnen und Seelsorgern hat Ihre Trauer einen Platz.

Trauergruppe

Sie haben eine Partnerin, einen Partner verloren? Der Tod Ihres/ Ihrer Verstorbenen liegt einige Monate oder auch schon Jahre zurück. Sie suchen einen Ort der Begleitung, des Zuhörens und der Gemeinschaft?

In dem Bewusstsein, dass die Begegnung mit dem Tod auch die Frage nach dem Weiter Leben stellt, haben auch spirituelle Fragen und die Sehnsucht nach Antworten ihren Raum.
Die Trauergruppe `weite(r)leben` lädt ein zu Gespräch und Begegnung im geschützten Raum, um
* den eigenen Weg durch die Trauer zu finden und zu gehen
* die stärkende und stützende Kraft einer Gemeinschaft zu erfahren – zu spüren: „ich bin mit meiner Trauer nicht allein“
* vielleicht die heilende Kraft der Trauer spüren zu können
* mit spirituellen Elementen auch der Frage nach dem offenen Himmel nachzugehen

Hier die Ausschreibung als Download

Alle Gruppenplätze sind bereits vergeben! Sprechen Sie gerne unsere Kontaktpersonen (s. u.) an.

Angebote des Ambulanten Hospizdienstes

Was wird jetzt mit Erwin?

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Flyer Thementage

 

 

Raum und Zeit für Gespräche über Trauer und Verlust:

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Bank der Begegnung geht in die Winterpause

Mit Beginn der Winterzeit geht die „Bank der Begegnung“ auf dem Osthofenfriedhof in Soest in die Winterpause. Weiterhin geöffnet hat das Café Kränzchen, jeweils am ersten und dritten Mittwoch im Monat nachmittags von 15.00 bis 17.00 Uhr.

Rund um das Thema: Trauer

Da, wo sich Wasserbüffel und Störche gute Nacht sagen, da ist noch ganz viel ursprüngliche Natur, da ist das Naturschutzgebiet Woeste, welches zwischen Ostinghausen und Bettinghausen liegt. Ein schönes Fleckchen Erde, auf dem man Entschleunigung und Naturnahes Erleben gut pflegen kann. Im Rahmen der Schöpfungswoche der christlichen Kirchen hatte der AK „Trauer“ einen abendlichen Pilgerspaziergang durch die Woeste angeboten. Auftakt dazu bot die Hl. Messe, die in der Kapelle in Bettinghausen unter musikalischer Begleitung der Musikgruppe aus Hl. Kreuz gefeiert wurde. Danach ging es gemeinsam durch die Woeste nach Ostinghausen zum Friedhof. Mit dabei war ein stiller Mahner, ein König, gefertigt vom Künstler Ralf Knoblauch, der auf die Würde in allen Dingen hinwies. Auf dem Weg gab es drei Stationen mit Texten und Musik von der Musikgruppe Hl. Kreuz. Schweigend und hörend, sowie ins gemeinsame Gespräch vertieft, all das hatte Raum auf dem Weg. Bei den Wasserbüffeln gab es ein spontanes Ständchen für die Tiere, welchem sie mit Neugier, aber auch in gebührendem Abstand lauschten. Auch den Sonnenuntergang konnte die Gruppe vom Aussichtsturm in der Woeste erleben. Am Friedhof endete der Pilgerweg an der dritten Station des neuen Trauer- und Trostweges auf dem Friedhof, der insgesamt 4 Stationen umfasst. An den Steelen mit den „Ich bin Worten Jesu“ empfingen alle den abendlichen Segen und mit der Dunkelheit traten alle den Heimweg an.

Der Flyer ließ schon erahnen, dass es kein gewöhnlicher Ausflug war, zu dem Interessierte am 7. September eingeladen worden waren. Auch wenn das Wetter wie gemacht war für eine Fahrt ins Blaue, führte diese Fahrt, zu der sich gut 20 Frauen und Männer vor allem aus den Gebieten von Hamm, Bad Sassendorf, Welver und dem Möhnesee angemeldet hatten, zu Orten, die man als eher „schwere Kost“ bezeichnen könnte. Dennoch schien es dem Vorbereitungsteam – dem AK Trauer des hiesigen Dekanates – wichtig, eine Reise an die Stätten anzubieten, wo Tod und Trauer ihren Raum haben. Michaela Labudda, Leiterin der Arbeitsgruppe und Dekanatsreferentin, begrüßte die Teilnehmer zunächst vor einem außergewöhnlichen Fahrzeug, das an diesem Datum seinen Parkplatz an der Pforte des Friedhofs Rhynern gefunden hatte. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Bauwagen, der zum mobilen Trauertreff umfunktioniert worden war. Dieser Wagen macht Halt dort, wo Menschen zusammenkommen, die sich austauschen wollen, dort thematische Anregungen an die Hand bekommen.

Nach der Besichtigung führte der Weg die interessierte Zuhörerschaft auf den Friedhof, der besonders geschmückt ist durch einen mit vielfältigen Akzenten ausgeschmückten Meditationsweg. Künstlerische Stelen geben Johannesworte wieder, die zum Verweilen, Beten, Trost finden einladen. Dem Gang über die Ruhestätte, die sich in dieser Form seit der Sanierung von 2013/14 präsentiert, schloss sich die eigentliche Busfahrt an, deren erstes Ziel der Friedwald Möhnesee war. Hier wurde die Gruppe von Martina Wenner, Bestatterin aus Bad Sassendorf, empfangen, die sachkundig führte und den Friedwald als Beisetzungsort anschaulich vorstellte. Gemeinsam mit einer der Försterinnen, die die Beerdigungen vor Ort stets ausführen, zeigte sie der aufmerksamen Zuhörerschaft den Andachtsplatz und ein Mustergrab. Nach Impuls und Gebet ging es per Bus zurück in das Stadtgebiet von Hamm. Das christliche Trauerzentrum wurde hier durch dessen Leitung vorgestellt und die Anlage gemeinsam abgeschritten, in der Annenkapelle verweilte die Gruppe ebenfalls zur kurzen Meditation.

Nach den vielen denkwürdigen Einblicken waren alle zur Stärkung im Pfarrheim St. Regina willkommen, wo sich neben dem Imbiss ein lebhafter Austausch anschloss. Verabschiedet mit einem Segenswort konnten die Teilnehmer mit zahlreichen Eindrücken heimkehren. Viele wurden durch diesen Nachmittag – im Übrigen gefördert durch das Erzbistum Paderborn – persönlich gestärkt, da sie als Ehren- oder Hauptamtliche mannigfach in der Trauerpastoral unterwegs sind – z.B. Mitarbeit in der örtlichen Caritas, Durchführung von Beerdigungen und Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen.

Im Pastoralen Raum Soest hat zum ersten Mal ein neues Veranstaltungsformat zum Thema „Tod“ auf einem Friedhof stattgefunden. Der Arbeitskreis „Trauerpastoral“, eine Gruppe aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, denen das Thema „Tod und Trauer“ ein besonderes Anliegen ist, hat ein Format für Kinder im Grundschulalter und deren Familien entwickelt, bei dem es darum geht, den Kindern die Themen „Friedhof“, „Beerdigung“, „Trauer“ näher zu bringen. Was bietet sich da besser an, als dass man vor Ort ist und gemeinsam auf Entdeckungsreise geht?

So trafen sich die Akteure am 12.08. nachmittags für 2 ½ Stunden auf dem Osthofenfriedhof in Soest, um gemeinsam die Trauerhalle und den Friedhof zu erkunden und vor Ort vieles rund um die Themen „Trauer“, „Tod“ und „Friedhof“ kennenzulernen. Zu 4 Stationen machten sich die etwa 20 Kinder, sowie ihre Eltern und Geschwister auf den Weg. Die erste Station war in der Trauerhalle. Hier konnten die jungen „Friedhofsdetektive“ sehen und begreifen, was zu einer Beerdigung dazu gehört und wie sie grob abläuft. Das Bestattungsinstitut Wenner hatte einen Sarg und eine Urne bereitgestellt, so dass die Kinder und ihre Eltern ganz nah an das Thema rankamen und es im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“ konnten. Sogar die „Innenausstattung“ des Sarges konnten sie sich von Nahem anschauen.

Zum Abschluss der Station „spielten“ die Kinder eine Beerdigung und trugen den Sarg und die Urne in das Bestatterauto. Eine zweite Station war dann ein Rundgang über den Friedhof. Hier lernten die Kinder ganz viel über Gräber- und Bestattungsformen, über Grabsteine und deren Symbole kennen und was alles sonst noch wichtig ist rund um das Thema „Grabgestaltung“.

Die Stärkung zwischen den Stationen hatte das „Café Kränzchen“ übernommen. Das „Café Kränzchen“ ist ein von Ehrenamtlichen getragene Begegnungsstätte, die zweimal im Monat (1. und 3.) mittwochnachmittags (15.00 – 17.00 Uhr) auf dem Osthofenfriedhof mit Kaffee und Plätzchen öffnet. Es wurden Kaltgetränke und Plätzchen für die Kinder, sowie Kaffee und Tee für die Erwachsenen gereicht.

An einer dritten Station konnten die Kinder kreativ werden und Steine anmalen. Als „Troststeine“ oder „Mut-Steine“ konnten sie ihre Gedanken auf den Stein malen und so eine bleibende Erinnerung an den Tag mit nach Hause nehmen. Bei dieser Aktion hatte der Arbeitskreis „Trauerpastoral“ Unterstützung von der „Soester Bördesteine-Gruppe“, einer Gruppe von Ehrenamtlichen, die sich dem Thema „Steine malen“ verschrieben haben.

Bei einer vierten Station schließlich ging es um eine besondere Sinneswahrnehmung des Friedhofs. Die Kinder erlebten die Friedhofsatmosphäre in einer Stilleübung bei einem bunten Blumenfeld, auf Yogamatten sitzend, in Ruhe und lauschend. Sie machten die Erfahrung, dass an diesem Ort, an dem es um den Tod geht, auch viel Leben ist, z. B. durch die Vögel und Eichhörnchen, die sie durch die Ruheübung wahrgenommen haben.

In einer kleinen Aktion konnten sie ihre Wünsche, die sie für die Verstorbenen haben, symbolisch mit Seifenblasen zum Himmel schicken.

Zum Abschluss kamen die „Friedhofsdetektive“ noch einmal in der Trauerhalle zusammen und es gab einen Liedimpuls, in dem es um gute Wünsche für die letzte Reise ging.

Sicherlich hat dieser Nachmittag den Kindern, aber auch den Erwachsenen die Themen „Friedhof“, „Beerdigung“ und „Trauer“ etwas nähergebracht und alle haben eine Menge entdeckt und kennengelernt. Und wenn man von etwas Bescheid weiß, dann nimmt das einem auch ein wenig die Angst, wenn man damit konfrontiert wird. So gesehen kann die „Friedhofsdetektiv-Aktion“ ein wenig helfen, den Umgang mit dem schweren Thema „Tod“ zu erleichtern.

Hier ein guter Einblick in den Tag der Friedhofsdetektive.

 

Hier geht´s zu einem passenden Lied zum Thema.

Text: Sonja Rudolph, Gemeindereferentin und Klinikseelsorgerin im Pastoralen Raum Soest

Fotos: Annette Rotgeri

Kontaktpersonen

Pastor Uwe van Raay

Pastor im Pastoralen Raum Soest

Gemeindereferentin Sonja Rudolph

Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Soest
Kontakt
02921 6710660
kontakt@pr-soest.de